Über Brasilien fahren wir nach Misiones, der Provinz im äußersten Nordosten Argentiniens, die im Dreiländereck mit Brasilien und Paraguay liegt.
Mit jedem Kilometer steigt auch die Temperatur.
Unser nächstes Ziel sind die Jesuiten-Reduktionen „Santa Ana“, „Nuestra Senora de Loreto“ und „San Ignacio Mini“ aus dem 17. Jahrhundert.
Diese drei Siedlungen, die den fruchtbaren Zusammenschluss der spanischen und der indigenen Guarani-Kultur bezeugen, gehören zum Weltkulturerbe der Unesco. Insgesamt gibt es im Grenzgebiet Argentinien/Brasilien/Paraguay 30 „Reducciones de Indios Guaranis“. Die Reduktion Santa Ana liegt am Dorfrand und damit quasi schon im Regenwald. Der Wächter von Santa Ana lässt uns vor dem Gelände kampieren und stellt uns netterweise auch Strom und Sanitäranlagen zur Verfügung. Auf dem Weg zu den Toiletten sollte man allerdings darauf achten, dass man nicht auf eine Viper tritt. Zur Abwechslung haben wir nachts jetzt mal über 30 Grad und können vom Winter- zum Sommerschlafsack wechseln…
Weiter geht es nach Puerto Iguazú, dem argentinischen Eingangstor zu den berühmten Iguazú-Wasserfällen. Dank Temperaturen von 39,9 Grad im Schatten und hoher Luftfeuchtigkeit fühlen wir uns wie in einem riesigen Gewächshaus. Glücklicherweise verfügt unser nächster Stellplatz über einen kühlen Swimmingpool und eine Außendusche!
Der Ausflug zu den „imposantesten Wasserfällen der Welt“ (Reiseführer) ist wirklich sehr beeindruckend : über eine Länge von 2,7 km stürzen sich Dutzende kleinerer und größerer Wasserfälle bis zu 70m in die Tiefe. Dank der vielen, unterschiedlichen Wanderwege, kann man sie sich aus allen Perspektiven anschauen.
Beeindruckend sind auch die Besucherzahlen – da sich die Anzahl der Besucher leider umgekehrt proportional zur Anzahl der zu beobachtenden Tiere verhält, müssen wir uns mit diversen Schmetterlingen und Nasenbären, die hier wirklich in Horden auftreten (allerdings um an den Picknickplätzen des Essen vom Tisch der Touristen zu klauen!) zufrieden geben.
Kaum haben wir uns an die hohen Temperaturen gewöhnt, zieht auch schon die erste größere Regenfront auf.
Und wenn es hier regnet, dann richtig! Mit allem Drum und Dran: Platzregen, überflutete Straßen,Temperatursturz um 25 Grad, Sturmböen, Blitz und Donner. Es ist so heftig, dass wir uns mit dem Cruiser zum Übernachten unter ein Dach flüchten, sonst wäre es für uns im Hochdach ziemlich nass und windig geworden. Da es sich ordentlich einregnet, werden aus den geplanten drei Übernachtungen sechs. (In den Nachrichten wird zeitgleich von Überschwemmungen in 15 argentinischen Provinzen berichtet, sogar Buenos Aires ist davon betroffen – und bis dorthin sind es immerhin noch 2000 km!)
Wir vertreiben uns die Regentage mit Friseur-, Supermarkt- und Restaurantbesuchen.
Den ersten Tag, der wieder einigermaßen trocken ist, nutzen wir zum Besuch der brasilianische Seite der Wasserfälle. Hier gibt es zwar nur einen Wanderweg, aber von dort aus hat man den schönsten Panoramablick auf die Cataratas und dank der vorangegangenen Tage führen sie jetzt noch viel mehr Wasser als sowieso schon!!!
Unseren letzten gemeinsamen Abend mit Marie-Karmen und Julen lassen wir (na klar, wo sonst!) im Restaurant ausklingen und feiern damit gleichzeitig Marie-Karmens Geburtstag.
Am nächsten Morgen heißt es leider Abschied nehmen! Unsere beiden Lieblingsbasken fahren zu Freunden nach Buenos Aires und für uns geht es weiter nach Paraguay.
Die beiden stellen Bilder ihrer Reise auf YouTube, hier der Link:
Ihr Lieben!
Ich wollte euch nur mal mitteilen, dass ich eure Berichte mit angehaltenem Atem lese und schon des öfteren den Link eures Blogs an Interessierte weitergeleitet habe. Wir sind bei euch 🙂
Heute abend spielen Blackberry Overseas im Zucker und Zimt, dann wirst du wieder heftig vermisst werden, liebe Christine!
Disfrutar de la Vida!
Toff (mit lieben Grüssen von der Alex)
Hallo ihr beiden,
ich freue mich jedes Mal, eure bildhaft und spannend vorgetragenen Berichte, lesen zu dürfen.
Bleibt gesund und denkt mal über eine Autoren Karriere nach;-)
Viele Grüße
Markus